Stachelmaus
Kurzinfo
Stachelmäuse gehören
zu den Nagetieren (Rodentia) und der Familie
Langschwanzmäuse (Muridae), einer Unterfamilie
der "Echten Mäuse" (Murinae).
Es gibt mindestens 14 Arten,
der Gattung Acomys,
- Goldstachelmaus (A. rassatus)
- Jordanienstachelmaus (A. russatus lewisi)
- Kordofanstachelmaus (A. cineraceus)
- Dunkle Nilstachelmaus (A. cahirinus cahirinus)
- Palästina- oder Rote Sinai-Stachelmaus
(A. dimidiatus dimidiatus) - Kretastachelmaus
(A. minous) - Sinai-Stachelmaus (A.
dimidiatus) - Helle Sinai-Stachelmaus
(A. dimidiatus ssp.) - Suez-Stachelmaus
(A.dimidiatus megalodus) - Tibesti-Stachelmaus
(A. cahirinus seurati) - Türkeistachelmaus
(A. cicillius)
Die Bezeichnung "Stachelmaus"
beziehen sich wahrscheinlich auf die stachelig-borstige
Fellanordnung auf dem Rücken der Stachelmaus.
Diese Stacheln sehen den Igelborsten sehr
ähnlich, sind aber bedeutend weicher
und feiner aufgrund der innen hohlen Rückenhaare.
Stachelmäuse werden
unter den Heimtierhaltern immer beliebter,
aufgrund ihres einzigartigen und hochentwickelten
Sozialverhaltens. Ihre Besonderheit und
Beliebtheit macht die, auf der Welt einzigartige
"Geburtshilfe" aus. Bei einer
Geburt unterstützen die anderen Weibchen
der Gruppe, die Gebärende als Hebammen.
Haltung und Pflege
Auf jeden Fall sollte man
wissen, wenn man Stachelmäuse als Haustiere
erwählt, dass man sie auf keinen Fall
alleine halten darf. Durch ihr intensives
und ausgeprägtes Sozialverhalten, wird
eine einzelne Stachelmaus vereinsamen und
kann sogar sterben. Ein Pärchen versteht
sich natürlich am Besten, vielleicht
ist es Ihnen sogar möglich den ersten
Wurf zu behalten, damit ein Familienverband
entsteht. Wenn weitere Jungtiere vermieden
werden sollen, wäre es günstig
die Gruppe gleichgeschlechtlich aufzuteilen.
Bei guter Haltung können Stachelmäuse
ca. 3 - 5 Jahre alt werden.
Da Stachelmäuse exzellente
Kletterer sind und auch hoch springen können,
bietet sich zur Haltung eine selbstgebaute
Voliere an. Das Heim der Stachelmäuse
kann nie zu groß sein. Bei einer kleinen
Gruppe sollte der Käfig keinesfalls
die Größe von 120 x 50 x 40 unterschreiten.
Bei der Einrichtung der Behausung können
Sie Ihre Phantasie spielen lassen, allerdings
sollte die Einrichtung dem Verhalten und
der Lebensweise angepasst werden. Als Einstreu
kann man sehr gut Kleintierstreu verwenden,
natürlicher wäre allerdings Sand.
Man kann auch kleingehacktes Stroh und Heu
einstreuen. Da Stachelmäuse keine Nester
bauen, ist es eigentlich unnötig ihnen,
wie z. B. bei Farbmäusen, Nistmaterial
in den Käfig zu geben. Allerdings sollte
es doch mehrere Orte geben, wo sich die
Nagetiere bei Gelegenheit zurückziehen
können. Dafür eignen sich hervorragend
flache Steine, die eine Höhle bilden.
Es sollte darauf geachtet werden, das die
Steine nicht umfallen können, damit
sich kein Tier verletzt. Wurzeln, Blum
entöpfe, Körbe
oder Kokosnusshälften kann man auch
anbieten. Da Stachelmäuse sehr gerne
klettern, sollten in keinem Stachelmausheim
Äste und Zweige fehlen. Ein Wassernapf
sollte zur Verfügung gestellt werden,
denn auch sie haben Durst. Je abwechslungsreicher
das Heim der Stachelmäuse gestaltet
wird, umso spannender und interessanter
ist es für den Beobachter.
Ernährung
Die in Freiheit lebenden
Stachelmäuse sind stundenlang damit
beschäftigt Nahrung zu suchen. Damit
die Stachelmaus in Gefangenschaft auch ausgelastet
ist, sollte das Futter über die Bodenoberfläche
gestreut werden. Sehr wichtig für Stachelmäuse
ist tierisches Eiweiß. Mehlkäferlarven,
Insekten (z. B. Wanderheuschrecken, Grillen)
Gehäuseschnecken, gekochtes Ei und
mageres Fleisch sowie Trockenfutter für
Hunde sollte regelmäßig auf dem
Speiseplan stehen. Stachelmäuse nehmen
aber auch pflanzliche Nahrung auf. Hirse,
Hafer, Gerste, Haferflocken. Heu, Löwenzahn
und Luzerne sollten ebenfalls nicht fehlen.
A
ls Saftfutter empfehlen
sich Rote Beete, Schwarzwurzel, Karotten.
Auf keinen Fall sollten Stachelmäuse
Obst bekommen. Frisches Wasser sollte ihnen
jederzeit zur Verfügung stehen.
Sonstiges:
Wenn eine Stachelmaus ausbricht,
kann sich das Einfangen zu einer aufwendigen
Jagd entwickeln, da sie ausgesprochen gute
und schnelle Läufer sind. Außerdem
beherrschen Stachelmäuse auch hohe
Luftsprünge. Stecken Sie zunächst
die Umgebung ab, in der sich das Tier befindet.
Legen Sie Futter aus und stellen Sie in
unmittelbarer Nähe ein Häuschen
auf, dort kann der Ausreißer gefangen
genommen werden. Eine Stachelmaus dürfen
Sie nie am Schwanz hochnehmen, da sehr leicht
die Schwanzhaut bricht.
Text: © Doris Heinz
Weitere Infos/Artikel zu
Stachelmäusen finden Sie auf den Seiten:
http://www.heimtiere-online.de/main2_4_10.htm
http://www.zzf.de/zza/010836.html
Spezielles Zubehör
für Mäuse und andere Kleinsäuger:
http://www.rodipet.de
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